Wie sozial es ist Rentner zu besteuern, lasse ich mal dahingestellt. Da ist die 78jährige Dame, die Trümmer wegräumen mußte als Kind. Eine Familie gründete und sich um die Erziehung ihrer Sprösslinge kümmerte. nachdem sie aus dem Haus waren noch ein kleines Zubrot verdiente, als Raumpflegerin. Eine Frau die mit beiden Beinen im Leben stand und sich aufopferte, ob für das Wirtschaftswunder oder als Kleinunternehmerin in Sachen Familie. Nun bekommt sie zwei Renten, eine Witwenrente und eine kleine Betriebsrente. Die Betriebsrente ist so gering, dass so laut Finanzamtangestellte, diese garnicht berücksichtigt wird. Das war im vorigem Jahr.
Die Dame, in der Zwischenzeit an Altersdemenz leident, ließ sich ihre Steuererklärung nach der Vorlage vom Vorjahr anfertigen. Man hilft da ja gerne aus. Mit diesen Unterlagen bewaffnet, betritt sie nun die Amtsstube der Finanzbeamtin. Die Amtsstube wurde noch mit einem fröhlichem Gesicht betreten. Nach zwanzig Minuten kam dann eine weinende Frau aus diesem Zimmer. Nicht weil sie Steuern zahlen muß, sondern wie sie dort von der vor Aroganz und Überheblichkeit triefenden Amtsperson vorgeführt wurde. Plötzlich waren die Unterlagen nicht mehr ok, weil die Rentenerhöhung vom Vorjahr nicht eingetragen war. Hat sie doch die aktuelle Rente vom ihrem Kontoauszug eingetragen. Nicht richtig, alles falsch und bitte mit einem vernünftig ausgefülltem Antrag im Mai wiederkommen. Demenz wäre keine Entschuldigung so einen schlampigen Antrag abzugeben.
Wo bleibt da dass Feingefühl dieser Beamtin? Wie wäre sie wohl beim Steineklopfen gewesen, auch so genau und überheblich? Ein Pfui für diese Beamtin und all den anderen, die meinen das Rentner Melkkühe sind, die eben als solche behandelt werden müssen. Obwohl eine gute Milchkuh besser behandelt wird.
IML